11/2018 Reisebericht Ndanda und Mbinga


Viele patienten in Ndanda und erster Einsatz in mbinga bei der 49. Operationsreise von dr. grasbon

Am 1.11.2018, also schon zwei Wochen nach seiner Rückkehr aus Mpanda, startete Dr. Winfried Grasbon zur nächsten Expedition. Ziel dieser Operationsreise war erneut Ndanda im Süden Tansanias und erstmalig die Stadt Mbinga, im Südwesten des Landes, unweit des Malawisees. Begleitet wurde er dieses mal (bereits zum 13.mal) von Dr. Bruno Mrozek aus Ilmmünster.

Anfang dieses Jahres war Dr. Grasbon erstmals in Ndanda, und bereits damals war für ihn klar, dass es nicht das letzte Mal war. Denn in dieser Region gibt es so viele Menschen, die auf eine Augen-OP warten; wohl eine Folge, dass in dieser Gegend schon länger kein Augenarzt mehr tätig war.

 

Die Anreise erfolgte von Daressalam (Übernachtung in Kurasini) per Inlandsflug nach Mtwara. Dort wurden sie von einem Fahrer aus Ndanda abgeholt. Über Landstraße ging es noch am gleichen Tag ca. 170 km landeinwärts. Anlaufstelle war wieder das Krankenhaus der Benediktiner Abtei. Hier wartete bereits das eingespielte tansanische Team. In der Zeit von 3.11. – 24.11. konnte Dr. Grasbon 174 Augenoperationen und 280 ambulante Untersuchungen durchführen. 

 

Am 25.11. wechselte das komplette Team dann den Standort und fuhr ca. 600 km quer durch Süd-Tansania nach Mbinga. Nach rund 11 Stunden Fahrt erreichten sie das dortige Distrikt-Hospital. Die Region Mbinga liegt am Ostufer des Malawisees und grenzt im Süden an Mosambik. In der Region leben mittlerweile geschätzt weit über 500.000 Menschen. Das Team war sehr gut im Bischofssitz im Mbinga untergebracht und wurde dort auch gut verpflegt.

Die Situation im Krankenhaus erwies sich wieder einmal als große Herausforderung. Viele arme Leute aller Altersschichten kamen in den folgenden zwei Wochen, um sich ambulant behandeln bzw. am Grauen Star operieren zu lassen. So konnten in dieser Zeit, trotz schwieriger Bedingungen, insgesamt 140 Untersuchungen und 65 Operationen durchgeführt und so wieder vielen Menschen das Augenlicht zurückgegeben werden.

Die Menschen waren darüber so dankbar, dass zum Abschied ein großes Fest mit Tanz und Musik gefeiert wurde. Mit Geschenken bedankten sich die Patienten bei Dr. Grasbon für die erhaltene Hilfe.

 

Auch bei dieser Reise gab es wieder eine schöne Begebenheit: Als Dr. Grasbon vor einem Jahr in Litembo war, kam die damals zehnjährige Amina erst, als bereits große Teile der OP-Ausrüstung verpackt waren, und konnte leider nicht mehr operiert werden. Das Mädchen, das beidseitig am Grauen Star erblindet war, konnte nun in Mbinga zur Freude aller erfolgreich operiert werden.

 

Am 06. Dezember wurde die Heimreise angetreten. Diese führte per Flug von Songea nach Daressalam und weiter über Zürich zurück nach München, wo Dr. Grasbon und Dr. Mrozek am 09.12.2018 wohlbehalten und glücklich ankamen.

 

Der Verein Afrika Blindenhilfe Hettenshausen bedankt sich bei allen Spendern für die finanzielle Unterstützung. Ihre Spende versetzt uns in die Lage, diese Hilfe in entlegene Gebiete zu bringen und vielen Menschen das Augenlicht zurück zu geben.

 

Weitere Informationen zur Benediktiner Abtei in Ndanda finden Sie unter folgendem Link: http://www.ndanda.org/

 


 

 

 

 

Irene Itala, die Tochter von Alma Itala, bei der Untersuchung eines Patienten.

Irene ist ausgebildete Krankenschwester und unterstützt seit 2012 bereits zum 12.Mal das Team um Dr. Grasbon.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sr. Edna Mrope - Augenschwester aus Ndanda im Office. Sie unterstützte das Team tatkräftig auch schon beim ersten Einsatz in Ndanda im März 2018.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Team vor der Kirche in Ndanda

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Augenklinik in Mbinga, vor der die Patienten geduldig warten.


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Abschlussfoto Mbinga 06.12.2018