Bericht über die Reise nach Mpanda vom 24.09. bis 18.10.2018 von Hans Wojta
Eine weitere Reise im Jahr 2018 führte Dr. Grasbon wieder mal nach Mpanda im Nordwesten von Tansania. Begleitet wurde er von seiner Enkelin, Janina Grasbon, und Hans Wojta, dem 1. Vorstand der Afrika-Blindenhilfe Hettenshausen e.V.
Mpanda liegt im Nordwesten des Landes und somit nimmt die Anreise drei Tage in Anspruch. Nach dem rund zehnstündigen Flug nach Dar es Salaam und einem Inlandsflug nach Mbeya ging es mit den Geländefahrzeugen nach Sumbawanga und dann ans Ziel, das Katavi Regional Referral Hospital in Mpanda. Bereits in Mbeya stieß das fünfköpfige einheimische Team zu uns. Am 28. September beginnen wir den Raum, der als OP dient, und in einem Nebengebäude den Raum für die Voruntersuchungen einzurichten. Die erforderlichen Geräte und das OP-Material, Kleidung, Linsen, Instrumente und sonst noch alles das notwendig ist, haben wir in den beiden vollbeladenen Fahrzeugen mitgebracht.
Am Sonntag, 30.09.2018 finden die ersten Voruntersuchungen statt und am späten Nachmittag erfolgt die erste Operation. In der folgenden Zeit bis zum 14.10.2018 erfolgen insgesamt 99 Eingriffe. Ein unglaubliches Pensum, da im Vorfeld der Operationen immer wieder die Voruntersuchungen stattfinden und Nachkontrollen bei den bereits operierten Patienten mit Verbandwechsel erforderlich sind. Das Team kommt regelmäßig immer erst am späten Abend ins Quartier.
Zwischendurch gab es einige verwaltungstechnische Probleme mit der Einwanderungsbehörde, dem Immigration Office, zu regeln. Dabei wurde Dr. Grasbon besonders von der Führung des Krankenhauses unterstützt, so dass nach wenigen Stunden die Arbeit fortgesetzt werden konnte. Hierfür sei nochmals der Leitung des Krankenhauses Dr. Yustina Tizeba (Hospitali Director) und der Merce Sila (Health Administrator) für ihren Einsatz gedankt.
Während der Operationen wurden auch zwei einheimische Pflegerinnen zum Instrumentieren angelernt. Damit können sie den ortsansässigen Augenarzt Dr. Henry Msamgama künftig unterstützen, wenn er selbst Operationen vornimmt. Dazu wurde er von unserem Verein neben einem OP-Mikroskop noch mit einer Spaltlampe ausgestattet. Diese Spaltlampe brachten wir mit dem Gepäck aus Deutschland mit.
Ich bin beeindruckt von der Leistung von Dr. Grasbon und seinem Team. Das unmittelbare Erleben dieses Hilfseinsatzes zeigte mir, wie wichtig und notwendig die Arbeit an den Einsatzstellen in Tansania ist. Das Leben der Patienten ändert sich komplett und sie sind unglaublich dankbar für diese Hilfe.
Ich sage allen Spendern "Vergelt's Gott" für ihre Unterstützung, die uns in die Lage versetzt diese Hilfe zu den Bedürftigen zu bringen.
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