Januar / Februar 2020:
Wie bereits angekündigt, führte die 54. Operationsreise von Dr. Winfried Grasbon wieder nach Ndanda im Südosten des Landes.
Im dortigen St. Benedikt Hospital wurde er schon sehnsüchtig von seinen Helfern und vielen Patienten erwartet. Die Reise erstreckte sich vom 17.01. - 09.02.2020 und war sehr erfolgreich. In dieser relativ kurzen Zeit (nach Abzug der Reisezeit blieben noch gut zwei Wochen) konnten 179 Operationen durchgeführt werden. Insgesamt kamen fast 360 Patienten zur Untersuchung oder wurden ambulant behandelt.
Bei der Anreise kam es diesesmal jedoch zu erheblichen Verzögerungen, da der Flug von München nach Zürich Verspätung hatte. Dadurch verpasste Dr. Grasbon den Anschlussflug nach Daressalam und war gezwungen einen Umweg über London und Nairobi (Kenia) zu nehmen. Von dort aus konnte er dann weiter nach Daressalam fliegen. Der Weiterflug nach Mtwara verzögerte sich um 2 Tage von Samstag auf Montag, da die Flüge in der Früh um 6 ab DAR gehen und am Sonntag nicht geflogen wird, und der gebuchte Flug am Samstag früh schon weg war. Die letzte Etappe der Reise erfolgte dann mit dem Landrover.
Die gute Vorbereitung und Unterstützung des Teams in Ndanda sorgte dann für einen reibungslosen Ablauf, so dass trotz der Verspätung einer rekordverdächtigen Anzahl an Patienten geholfen werden konnte.
Wieder dabei war auch Irene Itala (die Tochter von Alma Itala aus Mpanda), die diesesmal mehrere Kataraktoperationen komplett eigenständig (unter der Aufsicht von Dr. Grasbon) durchführte.
Besonders erfreulich war auch, dass sein langjähriger Begleiter Olaf Msuha, seine erste Operation unter den Augen vom "Doktor" von Anfang bis Ende erfolgreich absolvierte.
Auch bei dieser Reise gab es wieder bewegende Geschichten, wie z.B. die von Siwema Mtanzamo, die über 230 km aus Tunduru angereist war, um sich an beiden Augen am Grauen Star operieren zu lassen. Anschließend sah sie zum ersten Mal ihr ein Jahr altes Baby, das sie mitgebracht hatte.
Oder die Geschichte von der kleinen Neuza Bernadino Athanazo aus Mosambique: das 6-jährige Mädchen kam mit einer schweren perforierenden Glassplitterverletzung im St. Benedict's Hospital an - gerade noch rechtzeitig, so dass das Auge gerettet werden konnte. Ihre Eltern hatten sich unmittelbar nach dem Unfall auf den weiten Weg nach Ndanda gemacht und mußten dabei den breiten Grenzfluß Ruvuma zwischen Mosambique und Tansania überqueren. Sie waren zwei Tage unterwegs. Woher die Familie wußte, dass der "German-Eye-Daktari" gerade in Ndanda im St. Benedict's Hospital ist bleibt ein Rätsel.
Nach anstrengenden drei Wochen kehrte Dr. Winfried Grasbon Gott sei Dank, noch vor dem Sturmtief Sabine, gesund und zufrieden von seinem Einsatz zurück.
Nachfolgend einige Bilder zu den Geschichten
Olaf bei seiner ersten kompletten Operation des Grauen Stars
Siwema Mtanzamo ist seit 2 Jahren an beiden Augen erblindet gewesen. Sie kam aus dem ca. 230 km entfernten Tunduru nach Ndanda. Die Bilder zeigen v.l.n.r.:
Die Bilder zeigen v.l.n.r.: